Dennis Bühn im Interview

Zu unserem ersten vereinsinternen Interview stellt sich unser ehemaliger Abteilungsleiter, MA-Jugendtrainer und Teamkoordinator der 1. Herren Dennis Bühn:

1. Dennis, du bist nun bereits das zweite Jahr erfolgreich mit der Mannschaft in der Vorrunde zur Oberliga aktiv. Wie verlief die Saisonvorbereitung mit der MA-Jugend und welche Veränderungen oder Umstellungen habt ihr nach eurem letztjährigen Lehrjahr in der Vorrunde für die neue Saison gezogen?

Mit der Vorbereitung können Matti und ich recht zufrieden sein. Zwar gab es durch Urlaub, Verletzung, Ausbildung und Krankheit die ein, oder andere Abwesenheit, da unsere Qualifikation jedoch recht lange ging, standen die Jungs zu Beginn der Vorbereitung noch gut im Saft. Gerade in den letzten Wochen haben wir einen ordentlichen Schritt gemacht.

Die wohl größte Änderung hat es bereits in der letzten Saison gegeben. Im unserem Auftaktspiel setzte es eine klare Niederlage gegen Himmelsthür. Als Konsequenz haben die Jungs beschlossen drei Einheiten in der Woche absolvieren zu wollen.

Die Jungs wissen nun um was es geht. Die Qualität im Training hat sich im Vergleich zum Vorjahr weiter gesteigert. Jetzt geht es auch mal im Training bei Abwehraktionen etwas härter zur Sache.


2. Zwei Spieler sind in die erste Herren und drei in der zweiten Herren untergekommen, zum Ende dieser Saison stehen erstmals seit langer Zeit 9 Spieler vor dem Sprung in die Herrenkader. Mit Tim Tillack und Alexander Lempart sind bereits zwei Spieler mit Doppelspielrecht in der ersten aktiv. Werden die anderen 7 auch in der Saison in den Herrenbereich eingegliedert?

Ich denke die Quote der letzten Saison ist recht ordentlich. Es ist nicht immer selbstverständlich zwei Spieler in die Landesliga zu bekommen. Die Integration der jungen Spieler im Herrenbereich läuft aus meiner Sicht derzeit sehr gut. Toll ist, dass Gerrit und Manni den Jungs bereits viele Spielanteile geben.

Klar sollen und werden auch die übrigen Jugendlichen aus den Jahrgängen 96/97 in dieser Saison ihren Einsatz in den Herrenteams bekommen. Dies ist bereits mit den Trainern abgesprochen.


3. Mitte der Saison 2009/2010 hast du die MB-Jugend als Tabellenletzten der Regionsliga gemeinsam mit Abteilungsleiter Steffen Slabon übernommen. Der männliche Jugendbereich war damals ziemlich am Boden. Bereits in der nachfolgenden Saison habt ihr die Qualifikation zur Landesliga B-Jugend erfolgreich bestritten und dort auch einige Erfolge feiern können. Wie kam es, dass du damals die MB-Jugend übernommen hast?

Es war damals ganz klar der sportliche Ehrgeiz. Steffen und ich wollten mal ein Zeichen setzen. Wir haben uns selber ins kalte Wasser geschmissen. Es war das letzte Spiel der Hinrunde und wir beide hatten noch nicht so die große Erfahrung als Trainer.
Das Team hatte bis dahin keinen Punkt geholt. Wir haben beim ersten Training gesagt, dass wir die Jungs in einem halben Jahr in die Landesliga bringen wollen. Entsprechend haben wir im Training Gas gegeben. Die Jungs haben immer voll mitgezogen. Wir haben es dann auch wirklich in der letzten Runde geschafft. Es war ein toller Erfolg.

Im Hinterkopf hatten Steffen und ich aber den Plan auch einmal die Oberliga in Groß Lafferde zu verwirklichen – und es hat geklappt!


4. Neben dem Training und den Spielen organisierst du auch - mit Unterstützung - Fahrten zu Turnieren nach Dänemark, zum Beachhandball in Cuxhaven etc. jüngst hast du mit der MA-Jugend das Boßelturnier der Kiffhäuser Kameradschaft gewonnen, ist dies auch wichtiger Aspekt das Spieler zu unserem Verein wechseln und die Stimmung in deinen Mannschaften immer sehr gut ist?

Du kannst heute nicht mehr sagen, wir treffen uns nur zum Training und zum Spiel. Das können andere Vereine auch. Gerade das Miteinander außerhalb dieser Termine macht aus meiner Sicht eine Mannschaft aus.

Wenn du dann auch noch einheitlich zum Spiel aufläufst, ist das Zusammengehörigkeitsgefühl noch viel stärker.


5. Welches waren deine bleibendsten Erinnerungen in der letzten 5 Jahren Tätigkeit im Jugendbereich und worauf hättest du gerne verzichtet?

Toll waren die Aufstiege! Besonders natürlich die Aufstiege in die Vorrunde zur Oberliga. da hat sich immer gezeigt was man mit einem starken Willen alles erreichen kann.

Verzichten kann ich gern auf Niederlagen. Aber ich glaube das kann jeder Trainer 
Wenn wir unglücklich verlieren weil wir zu viele Fehler gemacht haben, hängt mir so eine Niederlage schon mal ein paar Tage nach. Da kann ich dann immer nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen.


6. Vor einiger Zeit bezeichneten Zeitungen als „Mr. Handball“ bezeichnet, wieviel Zeit nimmt das „Hobby“ in deiner Freizeit ein?

Diese „Mr. Handball“-Geschichte muss ich nicht unbedingt hören. Was die Zeitungen schreiben um Lücken zu füllen ist eher zweitrangig für mich. Wenn man eine Aufgabe hat die Spaß macht investiert man doch gern seine freie Zeit. Das geht doch vielen Leuten so. Da brauche ich meine Tätigkeit nicht in den Vordergrund zu stellen. Außerdem bringt einen die Arbeit mit vielen verschieden Menschen doch nur weiter voran.


7. Du wurdest dieses Jahr auch für 20 Jahre Betreuer / Teamkoordinator-Tätigkeit in der ersten Herren geehrt. Welche Ereignisse würdest du hier besonders hervorheben und was waren die größten „Enttäuschungen“?

Man erlebt natürlich viele Dinge in so einer langen Zeit. Da gibt es immer besondere Momente und Begegnungen. Eine der schönsten Erinnerungen an die Herrenzeit ist die Bezirksmeisterschaft. Wir konnten damals das Endspiel gegen Zweidorf/Bortfeld vor über 400 Zuschauern für uns entscheiden und sind in die Verbandsliga aufgestiegen.

Natürlich gibt es bei vielen tollen Momenten auch immer Rückschläge oder Dinge über die man sich ärgert. Aber auch damit muss man umgehen.


8. In deiner Zeit hast du viele Trainer kommen und gehen sehen, welcher hat dich am meisten beeindruckt und von welchen konntest du dir einiges, auch für deine Trainertätigkeit, abschauen?

Jeder Trainer war auf seine Weise speziell. Dabei habe ich mir von jedem Trainer etwas abgeschaut. Einige Dinge davon habe ich in mein Training eingebaut.


9. Welches ist deine ganz besondere Lieblingsübung im Training?

Eine Lieblingsübung habe ich nicht wirklich. Ich denke es kommt auf die gute Mischung und die Abwechslung an. Wenn man ständig gleiche Übungen macht, wird es auf Dauer langweilig.

Wenn die Jungs wieder einmal zu übermotiviert sind dürfen sie auch gern mal einen Shuttle-Run machen, das freut doch das Trainerherz.


10. Zum Abschluss einmal Hand auf’s Herz, auf welchem Tabellenplatz stehen die MA-Jugend und auf welchem die 1. Herren in der Abschlusstabelle 2014/15?

Tja… gute Frage! Ich strebe mit der A-Jugend eine Verbesserung zum Vorjahr an. Ich glaube das ist auch möglich, da die Stimmung und der Wille im Vergleich zum Vorjahr ganz anders sind. Hinter Hameln und Braunschweig wird es ein enges Rennen um die Plätze.

Gerrit strebt auch eine Verbesserung im Vergleich zur letzten Saison an. Auch das sollte möglich sein. Die Neuzugänge bringen frischen Wind in den Kader. Wenn es optimal läuft, werden unsere Zuschauer schöne Spiele zu sehen bekommen.

Eine sehr diplomatische Antwort zum Schluss. Vielen Dank für das Interview Dennis, Ich wünsche dir und deinem Team viel Erfolg in der neuen Saison!