MTV Gross Lafferde

 
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Zeitnehmerinnen vom MTV bei der 1. Deutsch-Holländischen Meisterschaft im Rollstuhlhandball

Sie gelten als die Leuchturmveranstaltungen für Behindertensport: Die Paralympischen Spiele, die in diesem Sommer in Tokio stattfanden. Ein paar Nummern kleiner, aber nichtsdestotrotz mindestens genauso faszinierend, fand im September 2021 die 1. Deutsch-Holländische Meisterschaft im Rollstuhlhandball in Hannover statt. Bei dem Ein-Tagesturnier sorgten mit Almuth Hansen, Heike Zellmann und Astrid Kanning drei Zeitnehmerinnen vom MTV Groß Lafferde für professionelle Bedingungen beim Spielablauf.

„Wenn man an Rollstuhlsport denkt, fallen einem meistens die Bilder von den Paralympischen Spielen ein. Die Bewegungsabläufe und der filigrane Umgang mit den Rollstühlen ist noch beeindruckender, wenn man live daneben steht“, blickten die drei MTV’erinnen zurück auf den Turniertag. Insgesamt acht Mannschaften trugen unter den Augen des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil spannende Spiele mit knappen Ergebnissen aus. Am Ende gewann das niederländische Team Quintus Westerland vor ihren Landmännern CSV Rollers. Die Mannschaften aus Hannover und Anderten belegten Plätze im Mittelfeld.

Die Anfrage, als Zeitnehmerinnen an dem Inklusionsturnier zeilzunehmen, wurde direkt über den Handballverband Niedersachsen an Hansen und ihre beiden Mitstreiterinnen gerichtet. Große Umstellungen gab es im Vergleich zum Spielalltag nicht. „Grundsätzlich sind sowohl die Aufgaben während des Spiels als auch die Vor- und Nachbereitung fast identisch“, erläutert Almuth Hansen. Jeweils 5 Rollstuhlspieler befinden sich je Mannschaft zeitgleich auf dem Spielfeld. Alle teilnehmenden Mannschaften waren Inklusionsmannschaften. Hier spielten körperlich behindert und nicht eingeschränkte Spieler zusammen in einem Team. Benachteiligungen durch die Behinderung können ggf. durch einen zusätzlichen Spieler ausgeglichen werden. „Natürlich ist Rollstuhlhandball nicht direkt mit dem bekannten Handball vergleichbar. Neben dem Umgang mit dem Rollstuhl zeigen alle Spielerinnen und Spieler ein absolut vorbildliches Fair Play. Bei diesem Turnier stand zu jeder Zeit der Spaß und die Freude an der Bewegung im Vordergrund“, erzählt Hansen.

Nicht nur für die Rollstuhlhandballer stand am Turniertag ein langes Programm auf dem Tisch. Auch die Groß Lafferderinnen mussten bei allen 18 Spielen die Spielleitung sicherstellen, sodass immer nur eine Pause hatte. Der Stimmung tat das keinen Abbruch: „Das Turnier war eine ganz tolle Erfahrung. Wenn es eine Wiederholung geben sollte, sind wir sicherlich wieder dabei“, bekräftigen Hansen, Zellmann und Kanning. Vielleicht ist es ja bereits im kommenden Jahr soweit: Für 2022 ist eine Deutsche Meisterschaft nach dem Vorbild der Holländer geplant. Im Land der 1000 Windmühlen wird Rollstuhlhandball bereits seit über 20 Jahren gespielt.

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Veröffentlichung

Mi, 20. Oktober 2021

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