Hunderte trotzen Regen und feiern fulminantes Volksfest 2019

Es mutete schon kurios an: Da regnet es seit Wochen und Monaten kaum bis gar nicht und dann, pünktlich zum Groß Lafferder Volksfest, schien es, als ob der Himmel das gesamte Niederschlagsdefizit der letzten Wochen ausgleichen wollte. Hunderte Groß Lafferder und viele Gäste von Nah und Fern ließen sich davon jedoch nicht entmutigen und feierten ein grandioses und friedliches Volksfest im schönsten Dorf der Welt.

 

Der erste große Wolkenbruch setzte ein, als der Spielmannszug um Tambourmajor Davin Obst am Freitagnachmittag zum Ständchenumzug aufbrechen wollte. Mit kleiner Regenverspätung ging es auf die Tour durch Groß Lafferde, um die Vorsitzenden der Volksfestgemeinschaft Andreas Behrens und Maik „Molto“ Burgdorf, Ortsbürgermeister Rainer Röcken sowie den Vorsitzenden des festführenden Vereins Andreas Winkler (MTV) für ihre Planungs- und Organisationsarbeit zu ehren. Ebenfalls ihre Ständchen bekamen die alten Majestäten Luca Edgar Porosalla (Junggesellenkönig), Ann-Kathrin Brüchow (Damenkönigin), Thomas Förster (Herrenkönig) und Janek Arlt (Schülerkönig).

 

Nach dem knapp vierstündigen Ständchenumzug begann auf dem Festzelt die diesjährige Mottoparty. Das Motto „Es lebe der Sport“ wurden von sehr vielen Gästen kreativ umgesetzt. Viele Feierwütige kamen in den Trikots ihrer Lieblingsmannschaft, als Taucherin oder als Maskottchen. Kurz nach Mittagnacht ehrte Sebastian Meyer im Namen des MTV Groß Lafferde die beiden besten Kostüme des Abends. Diana Obst und Olaf Pickhardt überzeugten die große Kostümjury und kamen beide in den Genuss eines Präsents.

Zum ersten von zwei Höhepunkten kam es am Samstagnachmittag. Pünktlich eröffnete Ortsbürgermeister Röcken den Festumzug und das diesjährige Volksfest am Fuße des Wasserturms. Hierbei bedankte sich Röcken beim festführenden Verein, dem MTV Groß Lafferde, für die große und gelungene Planungs- und Organisationsarbeit. Er wünschte allen Teilnehmern einen schönen Umzug und kündigte die Proklamation als „mehr als spannend“ und versprach „Überraschungen, knappe Teilerergebnisse und Spannung pur“. Röckens Rede endete noch mit der Bitte an den Wettergott, dass der Umzug doch bitte trocken verlaufen solle.

Diese Worte verhallten recht schnell und bereits nach 300 Metern öffneten sich alle Schleusen und es regnete in Strömen. Von dem Regen ließ sich glücklicherweise keiner unterkriegen und so munkelt man, dass der Festumzug 2019 als der größte regenschirmüberspannte Festumzug in die Groß Lafferder Volksfesthistorie eingeht.

Ein paar Regenschauer später erreichte der Festumzug das Festzelt und beim Platzkonzert der vielen Spielmannszüge zeigten die Frauen und Männer an den Instrumenten, dass sie neben diversen Märschen auch moderne und neue Stücke zum Besten geben konnten. Ausgelassen ging es auch abends bei der großen Fete weiter. Die Band „upSet“ heizte dem Zelt ordentlich ein und so wurde mehrere stundenlang das Tanzbein geschwungen.

Früh startete der Sonntag – der Höhepunkt des Volksfests. Nach dem Fahnenaufmarsch hielt Pastorin Ursula Kopitzki-Schröder den Zeltgottesdienst vor über 400 Gästen im vollbesetzten Festzelt. Der stellvertretende Gemeindebürgermeister Rainer Apel berichtete im Anschluss Wissenswertes im mit Spannung erwarteten kommunalpolitischen Bericht. Tosenden Applaus bekam jedoch Ortsbürgermeister Röcken als er der Festgemeinde verkündete, dass „die Post“, die vor über einem Jahr geschlossene Kneipe an der Bierstraße, einen Käufer gefunden hat. Er äußerte die Hoffnung, dass dort in Zukunft eine zweite Lokalität im Dorf entstehen kann.

Gestärkt von Suppe und Rouladen warteten die Groß Lafferder auf die Königsproklamation. Es sollte wahrlich spannend werden und dieses Jahr viele Überraschungen geben. Den Beginn machte Ingo Lüders, stellvertretender Ortsbürgermeister. Lüders kürte Maya Krusch zur Schülerkönigin 2019. Mit einem 12,40 Teiler verwies Maya Krusch Carolina Geske (15,06) und Luca Mangialardo (19,25) auf die Plätze. Nur kurze Zeit später gratulierte Lüders Monika Baas-Schulz zur Damenehrenscheibe 2019. Mit einem 7,75 Teiler lag Baas-Schulz deutlich vor Joanne Lose (13,18) und Janina Pickhardt (14,59).

Im Anschluss wurden die Vereinsköniginnen proklamiert. Insbesondere der MTV wird das diesjährige Ergebnis nicht vergessen. Zum allerersten Mal in der Vereinsgeschichte ging das komplette Podium an eine Familie. Tochter bzw. Enkeltochter Lea Riedel verwies ihre Mutter Denise auf den zweiten und ihre Oma Ute auf dem dritten Platz. Vereinskönigin von Teutonia wurde Marie Teichmann. Ursel Siegert wurde Vereinskönigin vom SV Hubertus. Der beste Teiler sollte nun die Volksfestkönigin küren. Mit einem bereits sehr guten 7,28 Teiler wurde Marie Teichmann „nur“ Drittplatzierte. Es kam zum absoluten Herzschlagfinale: Mit einem 3,46 Teiler setzte sich Lea Riedel hauchdünn vor Ursel Siegert (3,59) durch und ist neue Volksfestkönigin.

Im Anschluss übernahm Rainer Röcken das Mikrofon und ehrte als erstes den wohl besten Schuss aller Zeiten, der jemals in Groß Lafferde abgegeben wurde. Andreas Neumann gewann mit einem unfassbaren 0,78 Teiler die Herrenehrenscheibe. Es folgte die Proklamation des Volksfestkönigs. Björn Schierding komplettierte den Siegeszug des MTV und wurde mit einem 13,28 Teiler am Kleinkaliberstand Volksfestkönig 2019. Lukas Böttcher (SV Hubertus; 37,25), Bernhard Hohmann (Eisen und Stahl; 38,62), Dirk Lampe (SV Teutonia; 67,71), Thorsten Arlt (Kyffhäuser; 171,80) und Gerhard Meyer (Männergesangsverein; 227,50) scheiterten knapp am großen Königsschuss.

Traditionell endet die Königsproklamation mit der Proklamation des Junggesellenkönigs. Tilman Lüddeke wurde zum Ende einer spannenden Königsproklamation zum neuen Junggesellenkönig proklamiert. Mit seinem 178,50 Teiler ließ Tilman Lüddeke Victor Hachmeister (182,10) und Maxi Schröder (201,80) hinter sich. König der passiven Junggesellen wurde Bernhard Hohmann (89,06).

Im Anschluss an die Proklamation ging es mit dem Königsumzug noch einmal kreuz und quer durch Groß Lafferde. Abgesichert von den Kameraden Freiwilligen Feuerwehr wurde alle Könige zu ihrem Haus gebracht, die Scheibe angenagelt und mit einem Ständchen geehrt. Abgeschlossen wurde der Umzug mit dem gemeinsamen Abendbrot mit über 200 Teilnehmern.

„Es waren drei mehr als schöne Tage. Wir hatten viel Spaß und abgesehen vom Wetter lief alles reibungslos und geplant“, resümieren die Geschäftsführer der Volksfestgemeinschaft Andreas Behrens und Maik Burgdorf unisono. Andreas Winkler vom MTV ergänzt, dass „wir wieder ein tolles Volksfestwochenende auf die Beine gestellt haben. Ein ganz großer Dank gilt meinen Vorstandskollegen, insbesondere Christoph Könnecker und allen Helferinnen und Helfern.“ Für Winkler und Co. wird es im kommenden Jahr wieder etwas entspannter. Bilder der drei Festtage gibt es in der Bildergalerie!

Erst 2026 ist der MTV wieder Ausrichter des Volksfests. Kommendes Jahr organisiert „Eisen und Stahl“ die beliebte Sause. Mit leichtem Wehmut über das Ende des diesjährigen Volksfests verließen die letzten Teilnehmer das Festzelt und freuten sich in demselben Moment auf die Neuauflage 2020. Hoffen wir darauf, dass dann auch das Wetter mitspielt und die Regenschirmparade ausfallen darf!

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Veröffentlichung

Mi, 17. Juli 2019

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